Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Dorste

Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Dorste

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Dorste vollzog sich während ihrer sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung ein Führungswechsel.

Denn weil sich Ortsbrandmeister Maik Sindram nach zwölf Jahren nicht ein drittes Mal zur Wahl für dieses Ehrenamt aufstellen ließ, galt es einen Nachfolger zu suchen, der mit dem stellvertretenden Ortsrandmeister Achim Dix gefunden wurde.  Ebenfalls einstimmig wurde Roy Kühne in sein neues Amt, in das des stellvertretenden Ortsbrandmeisters, gewählt.

Jahresberichte

Doch bevor die Wechsel in der Kommandospitze anstanden, waren im gut besetzten Dorfgemeinschaftshaus diverse Gäste und natürlich der
Gastgeber zu Wort, um über Aktionen und Geschehnisse der zurückliegenden Zeit zu berichten. „Die Ortsfeuerwehr Dorste kann auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Höhepunkten zurückblicken“, so Maik Sindram.

Nachdem traditionelle Veranstaltungen leider am Jahresanfang Corona-bedingt hätten ausfallen müssen, sei das Dorster Feuerwehrleben richtig Fahrt aufgenommen. Der Start sei mit der

erfolgreichen Endabnahme des neues Mannschaftstransportfahrzeuges gewesen, welches offiziell am 9. April übergeben wurde. „Das Fahrzeug bietet einen echten Mehrwehrt für unsere Wehr“.

Es habe auch unterschiedliche Brandeinsätze und leider zwei Fehleinsätze gegeben.

Als Ortsbürgermeister Gerrit Armbrecht Ende März zum Umwelttag aufgerufen hätte, seien auch zahlreichen Kameraden*innen, einschließlich der Jugendabteilung, dabei gewesen. „Zentrale Anlauf- und Versorgungsstation stellte bei herrlichem Frühlingswetter wieder unser Gerätehaus dar“, erinnerte sich der Sprecher.

Eine Hilfeleistung der besonderen Art habe man im Juli und August in Etappen vollzogen. Im Rahmen der Sanierung der Gruft, die neben der Kirche gelegen ist, habe man über 20 Särge der Adelsfamilie von Hedemann zwecks Restauration in den Altarraum transportiert und sie anschließend wieder in die Gruft zurück gebracht. „Diese enorme körperliche Kraftanstrengung wurde allerdings durch das Bewusstsein dieses einzigartigen Kulturschatzes kompensiert“.

Wahre Kraftanstrengung sei auch der richtige Ausdruck für die von der Dorster Wehr ausgerichteten Heini-Hennecke-Wettbewerbe, der allgemeinen Pokalwettbewerbe sowie des Abschnittswettbewerbs des Kreisfeuerwehrverbandes an einem September-Wochenende gewesen.

„Wir konnten an beiden Tagen jeweils 16 Gruppen begrüßen und es herrschte trotz des wechselhaften Wetters eine euphorische Stimmung“, so Maik Sindram.

Auch aufgrund des tollen Abschneidens der Dorster Gruppen seien die Veranstaltungen ein voller Erfolg gewesen. So ging die Gruppe um Frank Dix als Sieger des Hennecke-Pokals und der allgemeinen Pokalwettbewerbe hervor. Die Gruppe Tobias Jäger wiederum wurde Zweiter und die Frauengruppe belegte einen beachtlichen neunten Platz. Am zweiten Tag wiederum errang die Gruppe Frank Dix den Vize-Titel beim Abschnittswettbewerb.

„Das perfekte Zusammenspiel aller Gruppen und Abteilungen war mal wieder maßgeblich für das Gelingen dieser Veranstaltungen und allen Kameraden und Kameradinnen sei gedankt für den unermüdlichen Einsatz, mit welchem wir abermals die tolle Schlagkraft unserer Wehr unter Beweis gestellt haben“.

Am Ende legte Maik Sindram noch Zahlen vor. Die Wehr zählt nämlich 56 aktive Mitglieder, davon 13 weibliche. Drei Ehrenmitglieder zählen ebenso dazu, wie die 34 in der Altersabteilung (davon zwei weibliche), die 18 in der Jugendfeuerwehr und die 219 fördernden Mitglieder.

Stadtbrandmeister Lars Kreiter hob in seinem Bericht hervor, dass insgesamt 265 Einsätze in 2022 zu zählen gewesen seien. In dem Zusammenhang erinnerte er daran, dass er die Betreiber von Brandmeldeanlagen noch gelobt hätte, da in 2021 die Fehlalarme um knapp 20% gesunken wären. In 2022 habe sich hier leider ein ganz anderes Bild gezeigt. Denn die Einsätze zu Fehl- oder Täuschungsalarmen seien um 40% gestiegen. „Ich möchte hier noch einmal an die Betreiber dieser Anlagen appellieren: Investieren Sie in ihre Anlagen um Fehleinsätze unserer Feuerwehren zu vermeiden“.

„2022 war wieder ein halbwegs normales Jahr“, mit dieser Feststellung begann Harald Wächter seinen Bericht über den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Dorste. Es habe mit diversen Auftritten begonnen. Weitere besondere musikalische Ereignisse hätten zu Pfingsten stattgefunden. Denn an diesem besagten Wochenende feierte Dorste bekanntlich die tausend Jahr Feier, und der Feuerwehrmusikzug gab sein Bestes dazu.

Am 13. August hatte der Feuerwehrmusikzug auf dem Dorster Kirchplatz zu seinem zweiten Freiluftkonzert geladen, welches sich erneut zu einem wahren Erfolg entwickeln sollte. Übrigens habe der Musikzug 35 Auftritte sowie 49 Übungsabende hinter sich gebracht. Weiter könne er sich auf 44 Musikerinnen und Musiker verlassen, von denen 19 in der aktiven Wehr tätig sind.

Doch Wächter schaute nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. So ließ er durchblicken, dass am 5. März in der Stadthalle Osterode das bereits 21. Wohltätigkeitskonzert in der Stadthalle stattfinden wird.

Weiter freue man sich darüber, dass der Musikzug am 26. März zum Jubiläum des Lions Clubs „Roswitha von Gandersheim“ ein Konzert in der Stiftskirche Bad Gandersheim spielen darf. Die Eintrittsgelder sollen Jugendfeuerwehren gespendet werden. Und am 16. September wird wieder zum Oktoberfest in die Festhalle des Dorfgemeinschaftshauses geladen.

Mittelfristig müsse sich der Feuerwehrmusikzug Dorste keine Gedanken um seine Zukunft machen. „Trotz aller Erfolge bleibt es dennoch unverzichtbar, eine intensive Jugendarbeit zu betreiben“.

Grußworte

Den Grußworte-Reigen eröffnete Ortsbürgermeister Gerrit Armbrecht und verwies darauf, dass die Freiwillige Feuerwehr Dorste für ein gutes Miteinander stünde. Weiter sei sie in allen Bereichen gut aufgestellt, das gelte für die Aktiven, Förderer, die Jugendwehr und den Feuerwehrmusikzug.

Auf Maik Sindram zu sprechen kommend, betonte er, dass dieser, der zwölf  Jahre lang Ortsbrandmeister mit Leib und Seele gewesen sei, mit seinem Ehrenamtantritt in große Fußstapfen getreten sei. Sein Vorgänger Ehrenortsbrandmeister Gundolf Schreiber habe die Wehr hervorragend aufgestellt und genau dieses Niveau habe Sindram nicht „nur“ gehalten, denn im Bereich der Aktiven habe er ein Wachstum erreicht. Maik Sindram sei zusammen mit seinem Stellvertreter Achim Dix und dem Kommando zuverlässig, sympathisch und hilfsbereit. „Also ein Team, das man gerne hat“.

Gerrit Armbrecht ließ es sich abschließend nicht nehmen, die Angriffe auf Hilfeleistende zu verurteilen. Das sei absolut nicht hinnehmbar. „Vielleicht werden die Leute erst wach, wenn sie selbst einmal in eine Notsituation geraten. Dank an alle Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, die sich freiwillig unserem Schutz widmen“.

Osterodes Bürgermeister Jens Augat rechnete allen vor, dass sich die 365 Tage eines Jahres, an denen die Kameradinnen und Kameraden ihr Ehrenamt ausüben, 8 760 Stunden, 525 600 Minuten und somit 31.536.000 Sekunden beinhalten. „Es ist auch für mich als Bürgermeister besonders gut zu wissen, dass Sie als engagierte und qualifizierte Frauen und Männer bereitstehen, um im Notfall zu helfen“.

Unerträglich seien für ihn allerdings jene Zeitgenossen, die die Arbeit der Feuerwehren erschweren oder sie sogar gefährden. Die Silvesternacht in einigen Großstädten habe es gezeigt. „Es gibt Leute, die es anscheinend lustig finden, Einsatzkräfte zu behindern, sie zu bepöbeln oder sogar tätlich anzugreifen. Diese Leute sollten wirklich einmal ihr Hirn einschalten“.

Er bat die Kameradinnen und Kameraden, sich nicht von diesen Idioten abhalten lassen, Ihren Dienst für die Allgemeinheit weiter engagiert zu machen. „Sie werden gebraucht“.

An Maik Sindram gerichtet, versichert er, dass er sich ganz persönlich, aber auch im Namen des Rates und der Verwaltung der Stadt Osterode, Respekt und Anerkennung sowie ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Arbeit als Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Dorste aussprechen. „Ihr Nachfolger steigt in große Fußstapfen!“

Genau der meldete sich auch zu Wort. Eingangs dankte er erst einmal all denen, die ihn, Achim Dix, und Roy Kühne mit der Wahl das Vertrauen ausgesprochen hatte. Ein besonderes Dankeschön richtete er an seinen Vorgänger Maik Sindram, der eine sehr gut aufgestellte Feuerwehr hinterlässt und damit den Start dadurch hoffentlich erleichtert. „Die positive Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Dorste trägt deine Handschrift. Durch deinen persönlichen Einsatz und dein Engagement blickt deine Feuerwehr Dorste in eine positive Zukunft“. Und die ließe sich ausnahmslos nur gemeinsam gestalten. In jedem Fall herrschte bei den Wahlen, der sich Ehrungen und Beförderungen anschlossen, Einstimmigkeit vor.

Wahlen

OrtsbrandmeisterAchim Dix
Stellv. OrtsbrandmeisterRoy Kühne
GerätewartMathias Eberhard
Stellv. GerätewartAlexander Haase
AtemschutzgerätewartKevin Ernst
SicherheitsbeauftragterVolker Dix
ZeugwartThorsten Kleindienst
JugendwartAlexander Dix
Stellv. JugendwartShania Längert
Medienbetreuer
(Öffentlichkeitsarbeit)
Christoph Murken
KassenprüferFabian Jäger
Neuwahl, Wiederwahl

Ehrungen (Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes)

50 Jahre MitgliedschaftRainer Deppe-Wode
Arno Ernst
Arnd Jäger
Bodo Klages
40 Jahre MitgliedschaftPeter Bruchmann
25 Jahre MitgliedschaftWalter Benneckendorf

Ehrungen der fördernden Mitglieder

25 Jahre MitgliedschaftKarl Armbrecht (jun.)
Ulrich Bergmann
Thorsten Fahlbusch
Oliver Klages
Matthias Rott
40 Jahre MitgliedschaftHeidemarie Franke
50 Jahre MitgliedschaftKarl Roddewig

Ehrennadel der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände

20 JahreKlaus Selig

Beförderungen

Zum FeuerwehrmannLaurin Wedemeyer
Zur/m Oberfeuerwehrfrau/mannFelix Fette
Alexander Dix
Marc Horstkotte
Marlon Kleindienst
Shania Längert
Zum HauptfeuerwehrmannLeon Kleindienst
Zum LöschmeisterRoy Kühne

Neue fördernde Mitglieder
Dennis Caputo, Florian Fahlbusch, Marcel Freistedt, Irmgard Guder, Ferdinand Keller, Martin Schmidt, Horst Spitzenfeil, Bernd Wagner und Arne Wedemeyer.

Text: Petra Bordfeld
Fotos: Christoph Murken, Falko Jäger

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