Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dorste standen neben Beförderungen und Ehrungen zahlreicher Kameraden für 25, 40, 50 und sogar 60 Jahre währende Treue zur Wehr auch der Führungswechsel im Musikzug.
Bevor diese Punkte aber die Aufmerksamkeit der Versammlung im Dorfgemeinschaftshaus erfuhren, lagen die Schwerpunkte der Aufmerksamkeit auf diversen Jahresberichten und Grußworten.
Ortsbrandmeister Maik Sindram betonte, dass Dorste 2014 glücklicherweise von größeren Schadensereignissen verschont geblieben ist. Dennoch seien die Kameraden und Kameradinnen wieder gefordert worden und hätten sich bei unterschiedlichen Einsatzarten bewiesen.
Bereits am 21. Februar 2014 wurde die Wehr zu einem Einsatz im Gipswerk an der B 241 gerufen. Dort wurden sie von bis zu sechs Meter hohen Flammen auf dem Förderband „begrüßt“. Unter gemeinsamem Einsatz mit den Wehren aus Osterode, Freiheit und Förste gelang es allerdings schnell, die „Begrüßung“ unter Kontrolle zu bekommen.
Die traditionelle Frühjahrsübung fand am 10. Mai, mit freundlicher Zustimmung von Familie Linsenhoff, auf deren Anwesen statt. Dabei hätten Menschenrettung und Brandeinsatz im Vordergrund gestanden. Erprobt sei hierbei aber auch die neu gestaltete offene Löschwasserstelle. „Dabei festgestellte Mängel wurden an die Stadt Osterode weiter geleitet und auch teilweise behoben“, so Sindram.
In der Nacht des 10. Juni wurde es ernst. Denn aufgrund eines schweren Unwetters musste zunächst die Bundesstraße im Bereich der Tankstelle und dann den gesamten Verlauf der B 241 bis zum Gipswerk von herabgestürzten Ästen befreit werden.
In den Sommerferien habe man insgesamt 32 interessierte Kids bei der Ferienpassaktion begrüßen dürfen. Bei den Heini-Hennecke-Pokal-Wettkämpfen in Uehrde sicherte sich die junge Gruppe von Tobias Jäger in der Stadtwertung einen tollen zweiten und insgesamt einen vierten Rang.
Die Altersgruppe aus Elvershausen lud im Oktober zu den mittlerweile traditionellen „Rhume-Söse-Pokalwettkämpfen“ ein. Auch in diesem Jahr kam der Sieger aus Dorste.
Bei der gemeinsamen Übung mit den weiteren drei Sösetal-Wehren aus Förste, Marke und Nienstedt habe man im selben Monat den Ernstfall geprobt. Als Übungsobjekt wurde der Komplex der Raiffeisen-Warenhandel GmbH in Dorste angenommen. Bei der Nachbesprechung habe man mit dem Ablauf der Übung grundsätzlich zufrieden gezeigt. Harsche Kritik habe es aber in Richtung zahlreicher uneinsichtiger Verkehrsteilnehmer gegeben.
Bei all den Einsätzen im Ernstfall und zur Probe sei aber der Spaß nicht zu kurz gekommen, so Sindram.
Abschließend verwies der Ortsbrandmeister auf die homepage www.feuerwehr-dorste.de, die sich weiterhin großer Beliebtheit erfreue. Er sprach Christoph Murken, der den Internetauftritt stets aktualisiert und sich jederzeit über die Zusendung von nennenswerten Beiträgen freut, ein großes Dankeschön aus.
Christoph Murken, der auch Jugendfeuerwart ist, seinem Stellvertreter Maik Wächter und Jennifer von Einem sprach er für die Leitung der Jugendabteilung ebenfalls ein großes Danke aus. Sie leisteten schließlich eine solide Jugendarbeit für den Fortbestand der Dorster Wehr.
Stadtbrandmeister Thomas Schulze legte Zahlen vor, die sich mit der Mitgliederzahl der einzelnen Wehren und Musikzüge sowie die der Einsatz-Zahlen befassten. Christoph Murken ließ durchblicken, dass die 15 Mädchen und Jungen der Jugendwehr sich zu 35 Dienstabenden getroffen haben.
Ortsbürgermeisterin Helga Klages lobte die Dorster Wehr dafür, dass sie bestimmt nicht die Füße hochlegt und gewartet hätte, dass etwas passiert. Vielmehr festigten die Kameraden/innen mit Übungsabenden, Fortbildungen und Wettkämpfen ihr Können und ihre Kenntnisse.
Die dürfe aber nie vergessen werden, dass alle aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen diesen Dienst ehrenamtlich, auch nach Feierabend und während der Freizeit, ausüben. Denn das Feuer, der Unfall, und das Hochwasser gucken nicht auf die Uhrzeit oder auf den Kalender.
Die Dorster Wehr sei im 120sten Jahr ihres Bestehens zwar noch sehr gut aufgestellt, aber der demografische Wandel werde auch sie nicht verschonen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Die Jugendwehr besteht jetzt seit 13 Jahren. Auch wenn die Mitgliedszahlen relativ konstant sind, werden neue Mitglieder durchaus mit offenen Armen empfangen. Schießich seien sie der Unterbau für die Einsatzabteilungen.
Osterodes Bürgermeister Klaus Becker versicherte, dass er gerne zu der schönen, geselligen Sitzung bei allem Ernst gekommen sei. Er kam aber sofort auf ein ernstes Thema zu sprechen: Das geplante gemeinsame, Feuerwehrhaus für die beiden Wehren aus Förste und Nienstedt. Diese Überlegung sei beispielhaft für alle Häuser der Wehren. Dabei gehe es bestimmt nicht um den Zusammenschluss der beiden Wehren, sondern „nur“ darum, dass die Fahrzeuge immer länger werden und langsam nicht mehr in die eine oder andere Garage reinpassen. Dorste habe das ja bereits 2007 auch erlebt. Mit einem Rieseneinsatz und der Unterstützung seitens der Stadt hätten die Kameraden es möglich gemacht, dass das neue Fahrzeug reinpasste.
Da die Feuerwehren auch mit neuen Fahrzeugen ausgestattet werden sollen und müssen, blieben sie ein hochinvestiver Bereich. Denn Fahrzeug koste heute gut 220 000 €, eine Drehleiter durchaus das Doppelte. Man werde aber weiter versuchen die Garagen den Fahrzeugen anzupassen. Das wiederum sei leider nur mit Hilfe von Land und Bund möglich. Er könne nicht verstehen, dass bei einer Zusammenlegung zweier unabhängiger Wehren in einem Gebäude das Ministerium keine Gelder freigibt. Er werde aber in Hannover am Ball bleiben, und er hoffe, dass in diesem Jahr etwas Licht in Sachen Förster/Nienstedt sehen können.
Beim Musikzug vollzog sich ein Führungswechsel. Es gab nicht nur viele Worte des Lobes und der Anerkennung für Herbert Wiese, der dem Musikzug 15 Jahre den Takt angegeben hat, sondern auch stehende Ovationen. Jetzt trat sein Amt an Alexander Wächter ab und widmet sich ganz dem Trompetenspiel im Musikzug. Einen großen, sieben Tage währenden Auftritt wird der Musikzug während des Förster Schütt`nhoffs haben. Klaus Becker erklärte dazu, dass die Musiker das spielend schaffen werden, schließlich hätten sie ihr Können ja auch in der Freiheit bewiesen, und da sind viel mehr Berge, als in Förste.
EHRUNGEN:
Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes
für 60 Jahre Mitgliedschaft: August Jäger
für 50 Jahre Mitgliedschaft: Artur Sindram und Friedrich Wiese
für 40 Jahre Mitgliedschaft: Volker Hippe, Otto Klages, Adolf Klie und Henning Lüer
für 25 Jahre Mitgliedschaft: Thomas Fahlbusch und Holger Kleindienst
Niedersächsisches Ehrenzeichen
für 25 Jahre aktiven Dienst: Stefan Eberhardt, Torsten Klie, Martin Linsenhoff
für 40 Jahre aktiven Dienst: Detlef Armbrecht, Henning Jäger, Harry Kahle
Ehrung der fördernden Mitglieder
für 25-jährige Mitgliedschaft: Frank Armbrecht, Arno Beushausen, Dirk Brandt, Karl-Herwig Dommes, Wilhelm Haase, Klaus Hohmann, Hartmut Koch, Bruno Merkel, Horst Sohns, Wolfgang Thies, Armin Uhe und Friedel Wachsmuth
Dirigentennadel in Silber der „Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände“
für 15-jährige Tätigkeit: Herbert Wiese
Ehrennadel der „Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände“
für 40-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrmusikzug: Detlef Armbrecht und Henning Lüer
BEFÖRDERUNGEN
zur Feuerwehrfrau: Franziska Murken
zum Feuerwehrmann: Kevin Ernst
zum Hauptfeuerwehrmann: Alexander Haase
zum Löschmeister: Tobias Jäger
Übernahme in den aktiven Dienst:
Charlotte Peters und Eike Römermann
WAHLEN
Musikzugführer: Harald Wächter
Stellvertretender Musikzugführer: Uwe Jäger
Musikalischer Leiter: Alexander Wächter
Stellvertretender musikalischer Leiter: Heiko Fette
Kassenprüferin: Veronika Dix
Neue fördernde Mitglieder:
Heike Viebrans, Jan Armbrecht, Christian Becker, Arne Fischer, Michael Fahlbusch, Klaus Hedwig, Dennis Meister und Reinhard Schäfer.
ÜBERNAHME IN DIE ALTERSABTEILUNG
Klaus Dröge und Gerd Hippe
MITGLIEDERZAHLEN
52 aktive Mitglieder, davon 15 weibliche
4 Ehrenmitglieder
36 Mitglieder der Reserveabteilung
32 Mitglieder der Altersabteilung
15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr
184 fördernde Mitglieder
Bericht / Quelle: Petra Bordfeld / Eseltreiber.de
Fotos: C. Murken
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